Allgemeines

Ein Auslandsaufenthalt gehört gerade in einem wirtschaftswissenschaftlichen (und gewisser Weise auch globalem) Studiengang wie Economics wohl zum guten Ton und wird sowohl in der Wirtschaft, als auch im akademischen Umfeld sehr gerne gesehen. Doch nicht nur aus Lebenslauf-technischer Sicht bietet ein Austausch Vorteile, auch die persönlichen Erfahrungen sind, wie wohl jeder Student, der im Ausland war, bestätigen kann, äußerst wertvoll. Daher empfiehlt es sich für jeden, sich mit diesem Thema zumindest auseinanderzusetzen. Erkennbar ist auch, dass am Anfang des Studiums zwar ein Großteil ins Ausland gehen möchte, dieses Vorhaben am Ende aber nur von wenigen umgesetzt wird.

Das Alfred-Weber-Institut verfügt weltweit über Partneruniversitäten, sowohl „in Übersee“ wie in Nordamerika oder Asien, als auch in Europa. Gerade für einen Auslandsaufenthalt innerhalb Europas bietet es sich an, diese Universitäten im Zuge eines Erasmus-, bzw. Coimbra- Austausches zu besuchen. Doch auch für Aufenthalte außerhalb Europas gibt es verschiedenste Organisationen und Stipendiengeber, die ein solches Vorhaben unterstützen wie beispielsweise der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), aber auch andere. Auch ganz ohne Programm oder Stipendium könnt ihr euer Glück versuchen und euch selbst ein Platz im Ausland organisieren. Teilweise mit mehr Aufwand verbunden, aber oft die einzige Chance an den Wunschort zu gelangen.

Vorbereitung

Grundsätzlich sollte das Auslandssemester im 5. Semester eingeplant werden, da es sich anbietet, sich die besuchten Kurse im wirtschaftswissenschaftlichen Vertiefungsmodul (oder ggf. Interdisziplinären Modul) anrechnen zu lassen. Darüber hinaus setzen einige Austauschprogramme eine Mindest-ECTS-Punktzahl voraus. Auch verlangen viele Universitäten Sprachnachweise, wie zum Beispiel eine Mindestpunktzahl im TOEFL-Test.

Bei der Bewerbung auf ein Auslandssemester gilt es besonders darauf zu achten, die Fristen einzuhalten. Diese enden meist bereits lange vor dem eigentlichen Aufenthalt, daher sollte man rechtzeitig mit der Planung beginnen. Gerade bei Aufenthalten in Übersee (Australien, Neuseeland) muss man sich über ein Jahr im Voraus bewerben.
Auch wenn eine Bewerbung durchaus mit Aufwand verbunden sein kann, so lohnt es sich, den Erfahrungen der Rückkehrer nach in jedem Fall. Wie bereits erwähnt übertreffen die gemachten Erfahrungen und das Resultat die anfänglichen Anstrengungen und Überwindungen meist bei weitem.

Konkrete Planungen

Als erste Anlaufstation bei der Planung eines Auslandsstudiums sollte das Akademische Auslandsamt (AAA) der Universität Heidelberg oder die Erasmus-Koordinatorin hier am AWI fungieren. Beim Akademischen Auslandsamt erhält man generelle Information zu Austauschen aller Art, sei es Studium, Praktikum oder Sprachaufenthalt. Das AAA ist außerdem speziell für Ziele außerhalb Europas zuständig. Die Universität Heidelberg unterhält eine Fülle an Kooperationen mit dutzenden Universitäten weltweit. Auf diese Plätze beim Akademischen Auslandsamt kann sich dann generell jeder Studierende der Universität Heidelberg bewerben. Eine Liste der aktuellen Plätze, der Voraussetzungen und sehr viele weitere Informationen rund um Studium im Ausland findet ihr hier.

Erasmus

Von der Europäischen Union initiiert,  nehmen am Erasmus-Programm überwiegend Mitgliedsstaaten der EU und einige weitere teil, sodass dies das passende Programm ist, wenn ihr an einem Aufenthalt in Europa interessiert seid. Gegenüber anderen Austausch-Programmen oder einem selbstständig organisierten Auslandsaufenthalt hat Erasmus einige Vorteile. Zunächst wird es von der Europäischen Union finanziell gefördert und ihr erhaltet während eurem Auslandsaufenthalt eine jährlich schwankende, monatliche Unterstützung (derzeit ca. 250€/Monat). Des weiteren hat das AWI Kooperationen mit anderen Universitäten, die ausschließlich Studierenden in Economics zugänglich sind.  Das verbessert eure Chancen genommen zu werden, da im Gegensatz zum Akademischen Auslandsamt die mögliche Bewerberanzahl deutlich vermindert ist. Bei einer Bewerbung müsst ihr euch im Klaren sein, dass Noten meist das wichtigste Kriterium sind. Zuletzt sind auch die Bewerbungsfristen etwas näher am eigentlichen Auslandsaufenthalt, als bei vielen anderen Programmen oder Ländern, wo ihr teilweise schon mehr als ein Jahr im Voraus die Bewerbung einreichen müsst. Am AWI ist dieser Termin meist der März für das kommende Wintersemester, also ca. sechs Monate im Vorfeld.
Das Alfred-Weber-Institut hat derzeit in neun Ländern Kooperationen, womit insgesamt knapp 30 Plätze für Erasmus für euch zur Verfügung stehen. Teilweise ist es auch möglich unbesetzte Erasmus-Plätze anderer Institute in Anspruch zu nehmen.
Die Verantwortliche für Erasmus an unserem Institut ist Frau Schadt. Weitere Informationen findet ihr auf der Erasmus-Internetseite des Instituts. Hier gibt es auch zahlreiche Erfahrungsberichte und nützliche Tipps. In jedem Fall ist es ratsam bei Interesse rechtzeitig mit Frau Schadt in Kontakt zu treten.

Anrechnung

Für die passende Anrechnung ist es ratsam die geplanten Kurse im Vorfeld mit dem Studiengangskoordinator abzusprechen, dass es hierbei zu keinen Enttäuschungen kommt (insbesondere bei Anrechnung von Pflichtkursen). Generell kann allerdings gesagt werden, dass Kurse auf entsprechendem Niveau, welche auch hier am AWI vorstellbar sind,  angerechnet werden können und meist auch werden. Sollte der Kurs zu exotisch für Economics sein, kann er auch im Interdisziplinären Block angerechnet werden. Hierfür ist es hilfreich frühzeitig zu planen wo und wie viele ECTS noch offen sind.

Weiteres

Die Fachschaft organisiert in regelmäßigen Abständen Auslandsinformationstage. Hier könnt ihr die verantwortlichen Koordinatoren kennen lernen, habt persönlichen Kontakt zu Rückkehrern und Erfahrungen, könnt eure Fragen stellen.
Selbstverständlich stehen wir euch auch sonst gerne mit Rat und Tat zur Seite, einige Mitglieder der Fachschaft waren auch bereits selbst im Ausland, sodass wir hier Auskunft geben können.